CSI trifft koptischen Papst Tawadros II

Der koptische Papst Tawadros II. weilte Anfang Mai 2017 in England. In einem Festgottesdienst, zu dem auch John Eibner von CSI eingeladen war, stand das Leiden der koptischen Christen in Ägypten im Zentrum.

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Bei seinem ersten England-Besuch hielt Papst Tawadros II. einen Festgottesdienst in der koptischen Kathedrale St. Georg in Stevenage bei London. Etliche Vertreter aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft erwiesen dem koptischen Papst die Ehre.

CSI seit Jahren mit Kopten verbunden

Für Dr. John Eibner, Mitglied der CSI-Geschäftsleitung und verantwortlich für den Nahen Osten, war es ein ganz spezieller Anlass. «CSI pflegt eine langjährige Beziehung mit der koptischen Kirche in Ägypten», erklärt er. Sie begann bereits in den 1980er Jahren, als CSI die Freilassung des damaligen koptischen Papstes Schenuda III. forderte, nachdem die ägyptische Regierung diesen unter Hausarrest gestellt hatte.

Seither setzte sich CSI zum Beispiel für Identitätskarten für arme Kopten ein, damit sie Zugang zu staatlichen Leistungen bekommen. CSI engagierte sich zudem jahrelang gegen die Entführung, Zwangsverheiratung und Zwangsislamisierung junger Koptinnen. Wir publizierten dazu zwei Berichte und sammelten über 30 000 Unterschriften – viele von Ihnen haben dazu beigetragen, danke! Seit einigen Jahren unterstützen wir auch eine christliche Schule, die 2013 von den Muslimbrüdern zerstört worden war. 

Verstärkte Gewalt

«Es war ein sehr ergreifender Moment», berichtete John Eibner von seiner Begegnung mit Papst Tawadros II. «Der koptische Papst ist eine würdevolle Persönlichkeit, die sich voll und ganz den koptischen Christen hingibt».

«Genauso wie koptische Christen über Jahrtausende als Märtyrer starben, werden sie auch heute wegen ihres Glaubens umgebracht», sagte Tawadros II. im Gottesdienst. Tatsächlich sind die Kopten in den letzten Monaten verstärkt Zielscheibe blutiger Terroranschläge geworden. Die kaltblütigen Morde seit Anfang 2017, die gewaltsame Vertreibung hunderter Christen von der Halbinsel Sinai durch den Islamischen Staat sowie die tödlichen Anschläge auf zwei Kirchen am Palmsonntag 2017 – ein Mordanschlag auf Tawadros II. – haben die Kopten stark verängstigt.

Doch Tawadros II. ermutigte die Christen, nicht aufzugeben: «Wir müssen zusammen allen Menschen mit der Liebe Christi begegnen, überall und zu jeder Zeit.» CSI will das weiterhin auch in Ägypten tun.

 

Reto Baliarda | Hélène Rey

 

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