Menschen sind am Verhungern: 500 Lebensmittelpakete werden verteilt

Obwohl in Sri Lanka offiziell gerade einmal knapp über 300 Menschen mit dem Coronavirus infiziert sind, hat die Regierung schon vor Wochen eine Ausgangssperre verhängt. Die Folgen sind dramatisch: Abertausende Menschen haben ihre Arbeit verloren und wissen kaum, wie sie sich ernähren sollen. Dank dem unermüdlichen Engagement der CSI-Partner erhalten 500 hungernde Familien Lebensmittelhilfe.

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Auch die beliebte Feriendestination Sri Lanka ist vor dem Corona-Virus nicht verschont geblieben. Hundertausende leiden an den Folgen der Ausgangssperre, die am 21 März 2020 verhängt wurde. Alle sieben bis zehn Tage können die Menschen in Sri Lanka zwischen 6 und 14 Uhr einkaufen gehen. Die Regierung gibt die genauen Daten und Zeiten jeweils über das Fernsehen bekannt. 

Komplette Ausgangssperre in den grossen Städten

In den vier grossen Städten, Colombo, Kandy, Jaffna und Gampa gilt jedoch eine konstante Ausgangssperre ohne Ausnahmen. Den Menschen in diesen Städten wird das Essen durch spezielle Lieferdienste zugestellt. Die Leute in allen anderen Gegenden sind auf sich gestellt.

Millionen verzweifelte Tagelöhner – Religiöse Diskriminierung

50 Prozent der Inselbewohner sind Tagelöhner. Sie leben von Tag zu Tag, konnten keine Vorräte ansammeln und haben während der Corona-Pandemie keine Möglichkeit, Geld zu verdienen. Unzählige sind völlig verzweifelt, denn sie wissen nicht, wie sie ihre Familien und sich selber täglich versorgen können.

Nach wie vor werden die indischstämmigen Tamilen, wie aber auch religiöse Minderheiten wie Menschen dritter Klasse behandelt und bekommen in dieser schwierigen Zeit von der Regierung keinerlei Unterstützung.

Beherzter Einsatz der CSI-Partner

Unsere CSI-Partner haben in den letzten zwei Wochen unermüdlich in neun verschiedenen Distrikten 500 Lebensmittelpakete und fiebersenkende Medikamente verteilt. Die vielen dramatischen Geschichten, die sie zu hören bekamen, aber auch der unglaubliche Dank über die erhaltene Hilfe hat die CSI-Partner zutiefst berührt. «Jeder einzelne, der ein Paket voller Lebensmittel und Medikamente erhielt, fand kaum Worte, um seine tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck bringen zu können», berichten Mitarbeiter vor Ort.

Unendliche Dankbarkeit der Hilfsempfänger

Murugesu ist einer der Hilfsempfänger. Bis zum Lockdown hat er als Tagelöhner in einer Teeplantagen-Fabrik gearbeitet. Von heute auf morgen wurde die Fabrik geschlossen, und er blieb ohne jegliches Einkommen zurück. «Vor einigen Monaten hat uns meine Frau verlassen. Ich sorge alleine für meine drei Kinder. Und nun weiss ich nicht einmal, wie ich sie ernähren kann. Ich kann es kaum glauben, dass ich ein Lebensmittelpaket erhalten habe. Ich bin einfach nur überglücklich, für die nächsten Tage Essen für meine Kinder zu haben.»

Rayappan ist 70 Jahre alt und hat bis vor kurzem von einigen Kirchenmitgliedern eine bescheidene Rente für sich und seine Frau erhalten. Doch seit den strikten Massnahmen kämpfen auch die Mitglieder in seiner Kirche ums tägliche Überleben und können das ältere Ehepaar nicht mehr versorgen. Hinzu kommt, dass Rayappan durch sein Alter sich kaum noch bewegen kann, was eine Suche nach Essen verunmöglicht. «Meine Frau und ich können es kaum glauben, dass wir völlig unerwartet zu einem Lebensmittelpaket und hilfreichen Medikamenten gekommen sind. Möge Gott es allen Beteiligten reich vergelten.»

Projektverantwortliche Sri Lanka

Hier können Sie für die verletzlichen Opfer der Corona-Pandemie spenden, vielen Dank.


Bombenanschläge vor einem Jahr

Genau ein Jahr ist es her, als am Ostersonntag, 21. April 2019, Islamisten Bombenanschläge auf drei Hotels und drei Kirchen in der Hauptstadt Colombo sowie in Negombo und Batticaloa verübten. Über 250 Menschen kamen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt. 

Die Partner von CSI konnten in den drei Gebieten dank der Hilfe unserer Spender hunderte Lebensmittelpakete an vom Terror betroffene Familien verteilen. Zudem wurden die Behandlungskosten von Schwerverletzten übernommen und einige behindertengerechte Toiletten gebaut. Dies ist für die mittellosen Betroffenen eine enorme Erleichterung in ihrem schwierigen Alltag. Ferner wurden auch Sicherheitsmassnahmen zum Schutz vor weiteren Bombenanschlägen getroffen.

 

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