02. Dezember 2017

Wirtschaftliche Zukunft für überlebende Bombenopfer

Seit vier Jahren leistet CSI wirtschaftliche Unterstützung für nigerianische Christen, die an Weihnachten 2011 das Bombenattentat auf eine Kirche in Madalla überlebten. Einige von ihnen werden nun ihr aufgebautes Geschäft selbständig weiterführen.

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Es geschah vor sechs Jahren am Weihnachtsgottesdienst in der St. Theresa-Kirche von Madalla, 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Abuja: Ein Selbstmordattentäter der Terrormiliz Boko Haram fährt mit einem Auto voll Sprengstoff zum Eingangstor der Kirche. Da er dort von der Wache aufgehalten wird, zündet er die Bombe und reißt 45 Gläubige mit in den Tod. Dutzende Weitere werden zum Teil schwer verletzt. Doch der Schmerz ist auch bei vielen, die unversehrt blieben, groß: Etliche von ihnen müssen mit dem schlimmen Verlust von Angehörigen zurechtkommen.

Benneth lässt sich nicht runterkriegen

CSI hat für ein gutes Dutzend Direktbetroffener eine Anschubfinanzierung für ein Kleingewerbe geleistet. Zu ihnen gehört auch n  Benneth Ejimbe. Wegen den erlittenen Verletzungen durch den Anschlag hatte Benneth seinen Job verloren. Mit Hilfe von CSI baute er einen Kleiderladen mit Reinigungsservice auf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wegen Platzproblemen konnte er ein größeres Geschäftslokal beziehen. Nun wirft sein Geschäft genug Gewinn ab, dass er seine Familie ernähren kann.

Benneth ist ein leidenschaftlicher Geschäftsmann im Textilbusiness, wie es schon sein Vater war. «Ich bin auch sehr dankbar für eure Hilfe. CSI hat es mir ermöglicht, einen größeren Raum zu mieten. Zudem konnte ich einen Generator und einen Luftentfeuchter kaufen. Ebenso konnte ich einen Kühlschrank für den Verkauf von Getränken besorgen.» Schließlich ist Benneth auch froh um die Unterstützung durch seine Tochter Rita (Bild), wenn sie schulfrei hat.

CSI–Vertreter Franco Majok und Joel Veldkamp besuchten auch weitere überlebende Opfer. Durch die Unterstützung von CSI konnten sie ein Kleingewerbe aufbauen. Sie wurden bereits in früher porträtiert.

Stimmen von Kleinunternehmern

Chioma Dike (Geschäft mit Palmöl): «Mit meinem Geschäft muss ich kämpfen. Aber ohne CSI wäre ich gar nicht so weit gekommen. Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe.»

Justina Uche (Gewerbe mit Brennholz und Holzkohle, mit Ehemann Joseph und Töchterchen Josephine): «Mein kleines Einkommen hilft uns, unsere Familie mit vier Kindern zu ernähren. Danke, CSI! Dass ich nach dem Attentat noch zweimal Mutter werden konnte, ist für mich ein Wunder.»

Maria Odobougo (Nähatelier): Ihr linkes Bein wurde schwer verletzt. Dank der finanziellen Hilfe von CSI konnte es operiert und so vor einer Amputation gerettet werden. «Meinem Bein geht es besser. Dank CSI konnte ich Medikamente kaufen und mein Nähatelier eröffnen, mit dem ich heute genug Geld für mich verdiene.»

Mary Ejimofor (Elektrogeschäft, mit ihren Kinder Efniah Pious und Obyjoma Rafael): «Mein Geschäft läuft zusehends besser. Ohne die Hilfe von CSI hätte ich den Laden nicht eröffnen können. Ich danke Gott für eure Unterstützung.»

Mercy Agbo (Hühnerzucht, mit Ehemann Ademdor): «Dank CSI konnte ich ein großes Stück Land mit Hühnerzucht kaufen. Nun möchte ich die Zucht ausbauen. Meinen Kindern geht es besser. Ich weiß auch, dass Gott stärker ist als Boko Haram. Danke für eure Hilfe.»

Reto Baliarda

Weiterer Bericht:

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