20. September 2019

Hunderttausende obdachlos nach sintflutartigem Monsunregen

Heftige Monsunregenfälle haben in den CSI-Projektländern Nepal und Bangladesch Tod und Verwüstung gebracht. Hunderttausende haben ihre Behausung verloren und stehen vor dem Nichts. Mit unseren christlichen Partnern können wir rasch Hilfe bringen.

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Niedergeschlagen steht Sarita vor den Holztrümmern ihrer eingestürzten Hütte. Der gnadenlose Monsunregen hat die bescheidene Behausung in Ishwarpur im Südosten von Nepal dem Erdboden gleichgemacht. Die Familie der vierfachen Mutter musste bei Nachbarn um Unterschlupf bitten. Die Sorgen ums tägliche Überleben sind erdrückend.

Doch trotz der widrigen Umstände ist Sarita dankbar, dass ihre Familie das schlimme Unwetter überlebt hat. Sie weiss, dass andere mit dem tragischen Verlust eines geliebten Menschen fertig werden müssen.

Von den Fluten mitgerissen

So wie Ratankali Chaudhari und ihr Ehemann Shyam Yadav aus dem Distrikt Mahottari, ebenfalls im Südosten Nepals. Ihr Sohn Kumar war mit seinem Grossvater Bacchu unterwegs, um Gras für die Kühe und Ziegen zu mähen. Vollbepackt mit dem Futter für die Nutztiere mussten sie wie immer auf dem Heimweg durch einen kleinen Fluss waten. «Wir überqueren diesen Fluss praktisch täglich ohne Probleme», erklärt Ratankali betrübt.

Doch an diesem verhängnisvollen 11. Juli 2019 hatten starke Niederschläge den Fluss in eine unberechenbare tödliche Falle verwandelt. Als Kumar und sein Grossvater Bacchu am Ufer standen, wurde das Flüsschen vom einen Moment zum anderen zum reissenden Strom. Verzweifelt versuchte Bacchu, seinen Enkel zu retten. Doch die Flutwelle riss Kumar mit. Nach einigen Tagen konnte nur noch seine Leiche geborgen werden, zwei Kilometer vom Unglücks­ort entfernt.

CSI hilft vor Ort

Die reissenden Fluten und Erdrutsche im Südosten von Nepal und dem Nordwesten von Bangladesch haben über 200 Menschenleben gefordert und die Lebensgrundlagen von zehntausenden Familien zerstört. Über 400 000 Menschen mussten aus ihren beschädigten oder total zerstörten Behausungen fliehen. Viele von ihnen haben alles verloren. Zudem leiden sie an Hunger. Die einheimischen CSI-Partner sind in die Krisengebiete gereist und haben Nahrungsmittel, Hygieneprodukte, Wasserreinigungstabletten und Zeltplanen an die Überlebenden verteilt. Ausserdem setzen sie sich dafür ein, dass möglichst viele Schwerbetroffene wieder ein Dach über dem Kopf erhalten. Auch die Familie von Sarita und jene von Ratankali erhalten Hilfe.

Reto Baliarda

Hier können Sie für die Flutopfer in Nepal und in Bangladesch spenden. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

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