18. November 2014

Schwester Sara hilft unermüdlich weiter

Die Notsituation der Flüchtlinge dauert inzwischen über drei Jahre und ein Ende ist nicht absehbar. Sie sind weiterhin auf unsere Hilfe angewiesen.

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In die Schlagzeilen schafft er es höchstens noch in Verbindung mit dem Islamischen Staat: der Bürgerkrieg in Syrien. Seit dreieinhalb Jahren kommt das Land nicht zur Ruhe. Etwa drei Millionen Syrer sind in die Nachbarländer, Zehntausende in den Westen geflüchtet (siehe Grafik). Etwa sechseinhalb Millionen Syrer, die ihr Zuhause verloren haben, befinden sich weiterhin in Syrien selber (IDPs), größtenteils in Gebieten unter der Kontrolle von Präsident Assad.

«Ich hoffe weiterhin, dass sich die Situation bald bessert», schreibt uns unsere Projektpartnerin Schwester Sara (Name geändert), die sich unermüdlich um Flüchtlingsfamilien in Syrien kümmert. Nur noch wenige Flüchtlinge teilen ihre Hoffnung. «Seit den letzten Monaten sprechen mehr und mehr Christen von Auswanderung», sagt sie. Mit ihren Mitarbeitenden hilft sie, wo immer möglich, damit die Leute in Syrien bleiben können. CSI stellt ihnen die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung.

Damit das Leben weitergeht

Die zehnjährige Natalia (Name geändert) aus Homs ist eines der Flüchtlingskinder, denen Schwester Sara dank CSI-SpenderInnen helfen kann. Sie habe ein gutes Leben gehabt, bis ihr Haus komplett zerstört wurde und Terroristen in Homs eindrangen, erzählt Natalia. «Wir mussten in aller Eile verschwinden und konnten gerade mal einige Kleider mitnehmen.» Sie flüchteten ins Tal der Christen an der Grenze zum Libanon, wo sie zwei Monate lang in einem einzigen Raum leben mussten. Dort hörten sie von Schwester Sara. «Sie besorgte für uns eine Wohnung und übernahm die Miete. Sie brachte uns jeden Monat Lebensmittel und verhalf meinem Vater zu einer Arbeit als Taxifahrer.» Natalia durfte regelmäs­sig an Kinderprogrammen teilnehmen und wurde durch Schwester Saras Vermittlung in eine staatliche Schule aufgenommen – ein Privileg, das längst nicht alle Flüchtlingskinder haben. «Ich habe gerade kürzlich das neue Schuljahr begonnen. Schwester Sara gab mir alles, was ich brauchte: einen Schulsack, eine Schuluniform, Hefte, Stifte.» Natalia ist sehr dankbar – und doch: Ihr Traum ist ihre Heimat Homs. Sie wisse, dass das im Moment schwierig sei. «Aber ich vertraue Gott, dass ich eines Tages zurückkehren werde.» 

Adrian Hartmann


Diplomatisches Engagement nötig

Im Namen der syrischen Flüchtlinge: Bitte finden Sie sich nicht mit diesem schrecklichen Zustand ab! Es braucht unbedingt und dringend einen Waffenstillstand in Syrien. Dafür soll sich die Schweizer Regierung auf diplomatischer Ebene mit aller Kraft einsetzen. Bitte sammeln Sie weiterhin Unterschriften für einen entsprechenden Appell an unseren Außenminister Didier Burkhalter. 

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