Ein Olympia-Ausschluss Aserbaidschans wäre das richtige Signal!

Die internationale Sportwelt darf Menschenrechtsverletzungen nicht dulden. CSI forderte das Internationale Olympische Komitee vor dem UNO-Menschenrechtsrat in Genf auf, Aserbaidschan von der Olympiade in Paris auszuschliessen.

Joel Veldkamp von CSI bei seiner Rede vor dem UNO-Menschenrechtsrat.

Joel Veldkamp (vorne links) von CSI fordert vor dem UNO-Menschenrechtsrat den Ausschluss von Aserbaidschan von den Olympischen Spielen. Foto: Screenshot UN Human Rights Council

 

«Ein Ausschluss Aserbaidschans von den Olympischen Spielen in Paris würde ein wichtiges Signal setzen: Die internationale Sportwelt duldet keine Menschenrechtsverletzungen.» Dies sagte Joel Veldkamp von Christian Solidarity International (CSI) am 1. Juli vor dem UNO-Menschenrechtsrat in Genf. Veldkamp vertrat seine Forderung anlässlich einer Podiumsdiskussion zum Thema «Menschenrechte und das olympische Ideal» in Anwesenheit von Thomas Bach, dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Hintergrund des Vorstosses von CSI ist der Angriff von Aserbaidschan auf die Republik Bergkarabach im September 2023, dem eine neun Monate dauernde Belagerung vorausgegangen war. Die Militäroperation führte schliesslich zur Vertreibung der gesamten Bevölkerung von Bergkarabach. Mehr als 100.000 armenische Christen mussten alles zurücklassen und flohen nach Armenien.

Aserbaidschan wie Russland und Weissrussland behandeln

Joel Veldkamp erinnerte an das Jahr 2022, als das IOC nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine die russischen und weissrussischen Nationalmannschaften von den Olympischen Spielen 2024 ausgeschlossen hatte. Aserbaidschan hingegen habe bis heute keine Konsequenzen für die Zerstörung der jahrtausendealten armenischen Gemeinschaft von Bergkarabach tragen müssen, sagte der CSI-Delegierte im UNO-Menschenrechtsrat. Die aserbaidschanischen Sportlerinnen und Sportler könnten in Paris trotzdem starten, wenn auch als neutrale Teilnehmende. Dann kritisierte Veldkamp, dass der für die ethnische Säuberung von Berg-Karabach zuständige Präsident Ilham Alijew gleichzeitig als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Aserbaidschan fungiere. Das IOC solle sich von Alijew distanzieren.

Weitere Veranstaltung in Genf am 9. Juli

CSI hatte das IOC erstmals im Dezember 2023 mit einem offenen Brief aufgefordert, Aserbaidschan von den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August 2024) auszuschliessen. Diese Forderung wird unter anderem vom «Komitee für die Verteidigung der Grundrechte des Volkes von Bergkarabach» unterstützt. Das Komitee kämpft für das Rückkehrrecht der Karabach-Armenier in ihre Heimat. Vorsitzender des Komitees ist Vartan Oskanian. Der ehemalige armenische Aussenminister wird am 9. Juli in einer Parallelveranstaltung im UNO-Menschenrechtsrat in Genf auftreten. Die 56. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats dauert noch bis zum 12. Juli 2024.

Kampagne #BanAzerbaijan – jetzt mitmachen!

Derzeit läuft die von CSI lancierte Kampagne #BanAzerbaijan. Über die Kampagnenseite kann man sich an das Olympische Komitee seines Landes wenden, um der Forderung, Aserbaidschan von der Olympiade auszuschliessen, Nachdruck verleihen.

CSI-Kampagne #BanAzerbaijan

Olympia 2024 in Paris: CSI fordert an der UN-Sitzung für Sport den Ausschluss von Aserbaidschan

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