Medizinische Hilfe für armenische Patienten aus Bergkarabach

Die Schliessung des Reha-Zentrums in Bergkarabachs ehemaliger Hauptstadt Stepanakert hält die CSI-Partner in Armenien nicht davon ab, sich weiterhin für die Patienten einzusetzen. Das einstige Personal des Zentrums kümmert sich um bis zu 200 bedürftige Menschen, die früher im Zentrum behandelt wurden. Auch Opfer der Tankstellen-Explosion während der Flucht vor Aserbaidschan werden mit Hilfe von CSI behandelt.

Das Therapie-Team des Lady-Cox-Rehabilitationszentrums betreut im Zentrum für Brandverletzungen die Opfer der Treibstoffexplosion. zvg

Nach der gewaltsamen Vertreibung der über 100‘000 Karabach-Armenier im September 2023 stellte sich zunächst die Frage, wie die vielen Patienten des ehemaligen Lady-Cox-Rehazentrums in Armenien weiterbetreut werden können. Dank ihres unermüdlichen Engagements konnten die ehemaligen Angestellten des Rehazentrums schon bald die Betreuung der Patienten durch Hausbesuche fortsetzen.

Hausbesuche bei Patienten

Der armenische CSI-Partner und ehemalige Leiter des Reha-Zentrums, Vardan Tadevosyan, hatte Ende November 2023 bestätigt: «Wir machen bereits Hausbesuche und versorgen unsere Patienten mit den lebensnotwendigen Medikamenten.» Die begünstigten Patienten sind betroffen von Autismus, Down-Syndrom, zerebraler Lähmung, Schlaganfall oder einer Amputation.

Dank der finanziellen Mitunterstützung von CSI besuchen die Mitarbeitenden des Zentrums gegenwärtig jeden Monat 150 bis 200 Patienten und versorgen sie mit Medikamenten sowie therapeutischer Pflege. Zudem erhält jeder Betroffene ein massgeschneidertes Therapieprogramm.

Hilfe für Opfer der Tankexplosion

Während der Massenvertreibung der Karabach-Armenier durch Aserbaidschan wurden bei einer Treibstoffexplosion am 25. September 2023 mindestens 218 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Die Opfer hatten an einer überfüllten Tankstelle in Stepanakert Schlange gestanden, um anschliessend mit ihrem Auto nach Armenien zu fliehen.

Die überlebenden Opfer der Tankstellen-Explosion können nun dank der Mitunterstützung von CSI im Zentrum für Brandverletzungen in der armenischen Hauptstadt Eriwan behandelt werden. In dieser staatlichen Gesundheitseinrichtung wurden bisher wöchentlich maximal zwei Patienten behandelt. Dass nun täglich 20 bis 30 Opfer der Tankexplosion betreut werden können, ist den Spezialisten des Reha-Zentrums aus Stepanakert zu verdanken.

Reto Baliarda

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